Die Energie von Morgen?

Die Energie von Morgen?

Wer sind die Akteure, die wirklich etwas für die Energiewende bewegen? Woher kommt die neue Energie? Nach dem Thema Ernährung nun unsere “Top 5” der lokalen Lösungen für die Energie von morgen!

1. Energiesparen

Oldie but goldie: Energie, die gar nicht verbraucht wird, muss man auch nicht produzieren.

Und dazu kann jeder etwas beitragen: Beim Gerätekauf auf das Energie-Label achten, Stand-By-Betrieb vermeiden, heizen nur wenn nötig, Dusche statt Badewanne. Energiespar-Tipps gibt’s zum Beispiel beim WWF oder der Initiative EnergieEffizienz.

Große Unterschiede gibt es auch beim Wohnen – von gut isolierten Fenstern über ein Passiv-Haus bis hin zur energieautarken Siedlung (wie in Alzey oder Norderstedt) gibt es viele Optionen.

2. Rad, Fuß und Öffentliche nutzen

Viel Energie wird im Verkehr verbraucht. Wer mehr zu Fuß geht, das Fahrrad oder Bus und Bahn benutzt, spart auf jeder Strecke Energie – und kommt oft sogar entspannter und schneller als Ziel.  

Im Film besuchen Cyril Dion und Mélanie Laurent Kopenhagen – das oft als Vorbild gehandelt wird: Copenhagenize! Breite Radwege und allgemein eine gute Radinfrastruktur haben dort dafür gesorgt, dass die Hälfte aller Fahrten innerhalb der Stadt mit dem Fahrrad gemacht werden.

Einfach loslaufen oder -radeln kann auch in Deutschland fast jede*r, auch wenn die Infrastruktur oft nicht optimal ist. Deutschlandweit setzen sich ADFC und VCD für bessere Bedingungen im Radverkehr ein. Aber auch in den einzelnen Städten passiert viel – der Volksentscheid Fahrrad in Berlin möchte ein Radgesetz per Volksentscheid durchsetzen, der Greencity e.V. (München) und die Agora Köln veranstalten autofreie Sonntage und setzen sich auch darüber hinaus für eine Mobilitätswende ein.

3. Zu (echtem) Ökostrom wechseln

Auch wenn die Energiewende politisch angestoßen ist – aus unseren Steckdosen kommt weiterhin vor allem Atom- und Kohlestrom.

Bei konsequenten Ökostrom-Anbietern ist das anders: Hier bezieht ihr Strom (meist) aus Wasser- und Windkraft und ein Teil des Strompreises wird direkt in erneuerbare Energien investiert. Manche Anbieter spenden zudem an soziale Projekte – wie Polarstern. Andere sind als Genossenschaft organisiert: Wie Greenpeace Energy oder die EWS Schönau. Dort kann man auch als normaler Kunde “Miteigentümer” werden.

4. In die Energiewende investieren

Hauseigentümer haben es einfach – sie können sich ein Solarpanel auf dem eigenen Dach anschaffen und so (ein Stück weit) unabhängig vom Stromnetz werden.

Aber auch wer kein eigenes Dach hat, kann sich an einer der unzähligen Bürger-Energiegenossenschaften beteiligen – in Köln bei den Energiegewinnern zum Beispiel. Die bereits oben erwähnte Genossenschaft in Schönau hat sogar das lokale Stromnetz übernommen, um direkt Einfluss auf die Energieversorgung vor Ort zu haben.

5. Solidarisch gegen neue Abbauvorhaben

Im Rheinland aber auch anderswo, auch global, hat sich in den letzten Jahren eine lebendige Szene entwickelt, die kreativ und konsequent gegen die Zerstörung von Landschaften und Umsiedlungen durch den Abbau von Kohle einsetzt. Umweltschützer, die in Bäumen kampieren, kooperieren hier mit Bauern und Bewohnern von Dörfern, die dem Untergang geweiht sind.

Unter dem Motto Ende Gelände wurde am 15. August 2015 der Tagebau Garzweiler für ein paar Stunden lahmgelegt. Die eindrucksvollen Bilder findet ihr hier im Video:

 

Der Film

Mehr rund ums Thema “Energie”, von Mauritius bis Malmö, gibt’s ab 2. Juni 2016 in Kino.

Kleine Vorab-Ansichten jetzt schon im Trailer:

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